Muss man mehr als 80 Euro bezahlen, wenn man nach Büllingen will ?

Seit einigen Jahren hält sich in deutschen Ultraleichtfliegerkreisen hartnäckig ein Gerücht, dass man 87 Euro Gebühr bezahlen muss, wenn man in den belgischen Luftraum einfliegen will und beispielsweise in Büllingen landen will, um dort kurz mal eine Tasse Kaffee zu trinken ... 
Was ist dran an dem Gerücht und wie schlimm ist es wirklich ?

Gleich vorweg: Im Hinblick auf unsere besondere Grenzlage und auf unsere Flugplatzfeste haben wir mit den Behörden in Brüssel über das Problem und seine Auswirkungen für unseren Club ausgetauscht und sind dort auch auf Wohlwollen gestoßen. Alle Infos dazu erhaltet Ihr
  • vom Platzkommandant René Huby
  • unter der Handy-Nummer +32 471 62 29 01
  • oder über info@feuervogel.be
Zum Sinn und Werdegang dieser Überfluggebühr und zu den eigentlich anvisierten Adressaten folgende Infos:
  1. Bis zum 16. April 2009 war die Überfluggebühr eine rein behördliche Forderung ohne gesetzliche Basis.

  2. Seit dem 16. April 2009 ist diese Forderung nun auch offiziell in einen Königlichen Erlass gegossen worden, also Gesetz.

  3. sie ist vor allem geschaffen worden für die belgischen Piloten, die eine Maschine mit ausländischer Kennung fliegen und diese nicht als belgische Maschine einregistrieren lassen, sondern sie mit der ausländischen Kennung in Belgien stationieren.

  4. Die deutschen Piloten, die nur ganz selten nach Belgien kommen, um dort ein Flugplatzfest zu besuchen oder eine Tasse Kafee zu trinken, waren im Geist dieses Gesetzes NICHT anvisiert.

    Warum hat man denn überhaupt eine solche Gebühr eingeführt ? 

    • Wenn man z.B. eine Maschine französischen oder deutschen Fabrikats in Belgien registrieren lassen will, muss erst eine Zulassungsprozedur absolviert werden, und das dicke Ende kommt, nachdem man seine OSKAR-OSKAR- Kennung (= die belgische) endlich hat: dann ist eine Steuer von rund 700 Euro für die Inbetriebnahme des Gerätes ("Taxe de mise en circulation") zu entrichten.

    • Um diesen Gebühren zu entgehen, haben viele (vor allem frankophone) UL-Piloten, die in der Nähe der französischen Grenze wohnen, ihre Maschinen einfach in Frankreich registrieren lassen. Denn dort war bisher fast alles gratis und auch die Behörden waren bisher allgemein sehr zuvorkommend.

    • Um von diesen "falschen Franzosen" trotzdem Steuergelder zu kassieren hat die belgische Luftfahrtbehörde diese jährliche Überfluggebühr für Flugzeuge mit einer nicht belgischen Kennung eingeführt. 
Wir von Büllingen konnten die Überlegungen der Luftfahrtbehörde durchaus nachvollziehen, aber trotzdem fühlten wir uns in Büllingen durch dieses Gesetz benachteiligt und in unserem verfassungsmäßig verankerten Recht auf Gleichbehandlung verletzt.

Unsere Begründung:
  • In Büllingen stehen mehr als 20 UL-Flugzeuge. Sie sind allesamt belgisch registriert (OO-XYY), weil wir in Büllingen immer alle Gesetze respektiert haben und alle Piloten dazu gedrängt haben, sich mit den belgischen Gesetzen in Einklang zu bringen.
    Das haben alle Piloten getan, auch die deutschen Piloten, die bei uns im Club sind und mit belgischem Schein eine belgisch registrierte Maschine fliegen. Man kann also sagen, dass durch dieses neue Gesetz gerade die bestraft werden, die sich immer an alle Gesetze gehalten haben.

  • Seit die Überfluggebühr bekannt ist, haben viele deutsche Piloten Angst nach Büllingen zu fliegen. Dadurch wird Büllingen als einziger Flugplatz des deutschsprachigen Gebietes in Belgien sozusagen von zwei Dritteln unserer Fliegerfreunde, nämlich den deutschen, abgeschnitten. Und das, wo wir uns doch gerade wegen unserer Grenzlage und Mehrsprachigkeit als UL-Flugplatz mit europäischem Grundgedanken verstehen, mit einer Bindefunktion zwischen Staaten, Sprachen und Kulturen, ganz im Sinne des Schengener Abkommens.
Also haben wir im Hinblick auf unsere Grenzlage und auf unsere Flugplatzfeste mit den Behörden in Brüssel über das Problem und seine Auswirkungen für unseren Club verhandelt. (siehe oben) Wir sind auch durchaus nicht auf taube Ohren gestoßen. Man hatte die besondere Lage des einzigen deutschsprachigen Clubs von Belgien nicht bedacht, weder geografisch noch kulturell und politisch. Doch das erklärt sich am besten per Telefon. Wenn Ihr zu uns kommen wollt, ruft einfach an oder schickt ein kurzes Mail !
 



 

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